Pardubitz (tschechisch: Pardubice) ist eine statutarische Stadt im Osten Böhmens und die Metropole des Pardubitzer Kreises. Die Stadt Pardubitz ist 104 km östlich von Prag, über 20 km südlich von Königgrätz und 10 km nördlich von Chrudim entfernt. Pardubitz liegt an der Einmündung der Chrudimka in die Elbe. Die Stadt erstreckt sich in dem Elbe-Tiefland (Polabská nížina) in der Höhe von 215 bis 237 m ü.d.M. Aus der Verkehrshinsicht ist Pardubitz sehr gut erreichbar, es ist ein bedeutender Eisenbahn- und Straßenverkehrsknotenpunkt. Ein Vorzug ist die Anwesenheit eines Flugplatzes mit einem gemischten Betrieb. Seit 1874 findet in Pardubitz in jedem Herbst das berühmte Pferderennen Velká pardubická (Großer Preis von Pardubitz, bzw. Pardubitzer Steeplechase) statt, es wird von den meisten Fachleuten als das schwierigste Pferderennen auf dem Europäischen Kontinent bezeichnet. Die Pardubitzer Altstadt ist seit 1964 ein Stadtdenkmalreservat. GeschichteDie erste hinübergerettete Erwähnung über Pardubitz (Pardubice) stammt aus dem Ende des 13. Jh., es wurde irgendwann um 1340 zu einer Stadt. Damals gehörte es dem Geschlecht der Herren von Pardubitz, dessen bedeutendstes Familienmitglied Ernst von Pardubitz (Arnošt z Pardubic), der erste Prager Erzbischof, war. Das Geschlecht der Herren von Pernstein machte sich um die mittelalterliche Blütezeit von Pardubitz verdient. Vilem, der die Stadt mit dem Herrschaftsgut Ende des 15. Jh. kaufte, baute die hiesige Wasserburg um, so entstand eine spätgotische Residenz. 1560 wurde es aus den Händen der Pernsteins in den Besitz der Königskammer übertragen, die Bedeutung und die Berühmtheit von Pardubitz begann zurückzugehen, obwohl die Stadt bis zum 18. Jh. eine bedeutende Festung war. Die mächtige Stadtbefestigung ging letztendlich wegen der Stadtentwicklung in die Rapuse. Die Stadtentwicklung wurde durch die Eisenbahn bedingt, deren Hauptprojektant Jan Perner war. Kurz nach der Errichtung der Eisenbahn begann sich in Pardubitz die Industrie zu entwickeln. Am Anfang des 20. Jh. wird Pardubitz zu einer Wiege des tschechischen Luftverkehrs, 1910 verwirklichte Jan Kaspar seinen ersten Flug aus Pardubitz nach Prag. |
Die bedeutendsten DenkmälerDie Pardubitzer Dominante ist das Schloss, das während der Regierung der Herren von Pernstein an der Wende vom 15. Jh. zum 16. Jh. entstand und heutzutage ist hier der Sitz von dem Ostböhmischen Museum und der Ostböhmischen Galerie. Das eindrucksvollste Gebäude am Marktplatz ist das Neurenaissance-Rathaus, vor dem die barocke Mariensäule aufragt. Von der alten Stadtbefestigung blieb das sechzig Meter hohe Grüne Tor (Zelená brána) erhalten. Das meist bewunderte barocke Denkmal von Pardubitz ist das Haus Nr. 50 am Marktplatz, das „U Jonáše“ genannt wird. In seinem Erdgeschoss blieb ein wertvolles Kellergewölbe aus dem Anfang des 16. Jh. erhalten. Zu den bedeutendsten sakralen Bauten gehört die Kirche St. Bartholomäus, dieses Denkmal hat einen außerordentlichen kunsthistorischen und architektonischen Wert. Unter die ältesten Bauten in Pardubitz gehört die Kirche Mariä Verkündigung, die in der Hälfte des 14. Jh von Ernst von Pardubitz (Arnošt z Pardubic) gegründet wurde. SageDie Wappensage ist an dem westlichen Portal des Grünen Tors (nach dem Entwurf von M. Aleš) dargestellt. 1158 entschlüpfte Ješek von Pardubitz aus dem feindlichen Einschließen bei der Umlagerung von Mailand und bei der Durchfahrt unter dem Stadttor haute die Eisenkonstruktion sein Pferd genau in der Hälfte entzwei. Ješek wollte sein Pferd nicht auf Gnade und Ungnade seinen Feinden lassen, also nahm er es auf seine Schultern und brachte es in das Lager. Als Andenken an diese Tat wurde ihm das Symbol der Pferdehälfte in das Stadtwappen gegeben. Benutzte Quellen: http://cs.wikipedia.org, http://www.mesto-pardubice.cz |